Quappe

(Lota lota)

Weitere Namen: Der Süßwasserfisch wird in regionaler Abhängigkeit unter anderem auch als Trüsche, Treische, Rutte, Ruppe, Aalrutte, Aalquappe oder Quappaal bezeichnet.

Schellfisch

Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0), Autor: Harka, Akos

Erkennungsmerkmale: Die Quappe zeichnet sich durch einen charakteristisch lang gestreckten Körper aus. Während der vordere Körperteil einen runden Querschnitt aufweist, flacht der hintere Körperteil des Raubfisches seitlich ab. Bei brauner oder gelber Körperfärbung und hellerem Bauch weist die Quappe schwarze oder braune Marmorierungen auf. Zu den typischen Merkmalen des Fisches zählen zwei weichstrahlige Rückenflossen: Die hintere Rückenflosse übersteigt die vordere Rückenflosse in ihrer Länge um das Sechsfache – somit erstreckt sich die hintere Rückenflosse annähernd über die halbe Körperlänge einer Quappe. Neben einer ebenfalls vergleichsweise langen Afterflosse hat der Süßwasserfisch kehlständig angeordnete Bauchflossen. Das Kinn des Raubfisches ist mit einem ausgeprägten Bartfaden versehen. Hinter den Nasenlöchern trägt die Quappe außerdem zwei Barteln geringer Länge.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Der einzelne Bartfaden der Quappe ist im europäischen Süßwasser einzigartig und hier bei keiner anderen Fischart anzutreffen.

Vorkommen: Die Quappe ist in allen Gebieten der nördlichen Halbkugel zu finden, die sich zwischen dem 42. und 75. Breitengrad befinden. Besonders zahlreich ist der Knochenfisch in großen Seen mit ausreichender Wassertiefe (wie beispielsweise Bodensee oder Norddeutsche Seenplatte) anzutreffen – auch in den entsprechenden Zu- und Abflüssen siedelt sich die Quappe gerne an. Der Süßwasserfisch bevorzugt Wassertemperaturen von ca. 4 – 18 °C.

Lebensweise: Der Fisch aus der Dorschfamilie hält sich häufig am sandigen Grund eines Gewässers auf. Hier sucht er vor allem während des Tages Deckung zwischen Steinen oder Wurzeln. Der Raubfisch ist überwiegend nachtaktiv.

Fressverhalten: Während ausgewachsene Quappen kleinere Fische (wie etwa Gründlinge oder sonstige am Grund lebende Arten) oder Fischlaich bevorzugen, ernähren sich Jungfische oft von Wirbellosen wie Schnecken, Würmern oder Kleinkrebsen. Nahrungssuche und -aufnahme erfolgen meist nach Einbruch der Dämmerung.

Laichzeit: Die Laichzeit der Quappe erstreckt sich von November bis März. Ein Weibchen ist in der Lage, 100.000 bis 3.000.000 Eier zu produzieren, die am Gewässergrund reifen.

Alter: Das durchschnittliche Maximalalter von Quappen liegt bei ca. 10 – 12 Jahren. In unberührten Gewässern kann der Süßwasserfisch vermutlich noch älter werden.

Größe: Die Quappe erreicht im Schnitt eine Länge von ca. 20 – 50 Zentimetern. Sehr große Exemplare können auch Längen von über 100 Zentimetern aufweisen. Den Fang betreffende Mindestmaße sind den Landesgesetzen zu entnehmen.

Fangsaison: Da Quappen während der Wintermonate aktiver sind als im Sommer, ist vor allem die Winterzeit eine geeignete Angelzeit. Als stark gefährdete Tierart unterliegt die Quappe in verschiedenen deutschen Bundesländern entsprechenden Schonbestimmungen.

Fangzeit: Günstige Fangzeiten sind Dämmerung und Nacht – zu diesen Zeiten verlässt die Quappe den schützenden Boden, um sich auf Nahrungssuche zu begeben.

Stellenwahl: Vor allem eignen sich unterspülte und angetrübte Uferbereiche sowie Rinnen oder Kolke – die Oder gilt als eines der quappenreichen Gewässer.

Fangmethoden: Grundangeln mithilfe einfacher Laufbleimontage

Köder: Würmer, Fischfetzen und Köderfisch

Verwertung: Neben dem Fleisch wird in der Küche vor allem die Leber der Quappe (Vorsicht bei Tieren aus belasteten Gewässern) geschätzt.

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