Karpfen

(Cyprinus carpio)

Weitere Namen: Spiegelkarpfen, Schuppenkarpfen, Wildkarpfen, Springkarpfen, Schuppi, Spiegler oder ugs. „Wasserschwein“

Schellfisch

Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0), Autor: Dezidor

Erkennungsmerkmale: Alle Karpfenarten haben einen gedrungenen Körper mit hohem Rücken und großem, dicken Kopf. Die Rückenflosse ist sehr lang, die Schwanzflosse stark eingekerbt. Die Lippen sind  dick und vorstülpbar, die Zähne sitzen weit hinten (Schlundzähne). Die Farbe reicht von einem dunklen Graublau oder Braun am Rücken bis zu einem hellen Gelbton am Bauch.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Von Giebeln und Karauschen ist der Karpfen gut durch die vier Barteln am Maul zu unterscheiden.

Vorkommen: Ursprünglich lebte der Karpfen in den Flüssen rund um das Kaspische und das Schwarze Meer, wurde aber schon in der Antike in viele europäische Länder importiert und ist heute außer in Skandinavien dort überall zu finden. Er bevorzugt warme, langsam fließende und stehende Gewässer mit weichem Grund und reichem Bewuchs. Dort überwintert er in den tieferen Bereichen, die nicht zufrieren können. Sogar in Brackwasser ist er lebensfähig.

Lebensweise: Der Karpfen ist ein ziemlich scheuer Fisch, der sich tagsüber gerne im tieferen Wasser oder in einem Versteck aufhält. Nachts geht er auf Nahrungssuche und durchwühlt den Boden mit seinem vorstülpbaren Maul. Er überwintert in den tieferen Stellen der Gewässer, die nicht zufrieren können.

Fressverhalten: Der Karpfen gehört zu den Friedfischen. Er ernährt sich im Anfangsstadium von Plankton, später von wirbellosen Tieren wie Würmern, Schnecken und Insektenlarven, die er im schlammigen Untergrund mit seinem vorgestülpten Maul aufstöbert, außerdem von Pflanzenteilen.

Laichzeit: Laichzeit ist zwischen Mai und Juli. Da sich der Karpfen allerdings hierzulande kaum vermehrt, ist der Bestand von einem regelmäßigem Besatz mit Jungfischen abhängig.

Alter: Karpfen können bis zu 50 Jahre alt werden, geschlechtsreif sind sie mit ca. 3-5 Jahren.

Größe: Die durchschnittliche Fanggröße liegt bei 40 bis 55 cm, bei einem Gewicht von 2 bis 3 kg. Ausgewachsene Karpfen können allerdings beeindruckende Ausmaße annehmen, Tiere mit einer Länge von 120 cm und einem Gewicht von 25 kg sind keine Seltenheit. Den Weltrekord hält ein Karpfen mit einem Gewicht von 42,64 Kilogramm, der 2010 im Lac de Curton in Südfrankreich gefangen wurde.

Fangsaison: Karpfen dürfen ganzjährig gefischt werden.

Fangzeit: Gute Karpfenzeit ist grundsätzlich dann, wenn der Wind das Wasser aufwühlt und mit frischem Sauerstoff versorgt. Im Sommer beißt der Karpfen besonders gut in den frühen Morgenstunden und in der Morgendämmerung, im Winter am Nachmittag und in der Abenddämmerung.

Stellenwahl: Bei Windstille steht der Karpfen oft dort, wo die Wasseroberfläche von Pflanzen oder „Treibgut“ bedeckt ist. In tieferen Gewässern hält er sich gern an steil abfallenden Stellen auf, in fließenden Gewässern in geschützten Buchten. Im Winter findet man ihn dort, wo Warmwasser z.B. von einem Kraftwerk eingeleitet wird.

Fangmethoden: Der Köder wird nicht am Haken, sondern an einer speziellen Schnur, dem „Haar“, befestigt. Beim Fressvorgang saugt der Karpfen den Haken dann mit auf. Am erfolgreichsten ist das Angeln vom Ansitz mit , u.U. mit mehrtägigem Anfüttern.

Köder: Außer Boilies klappt es auch mit „mundgerecht“ zugeschnittenen Stücken von Kartoffeln, süßem Teig, Mais oder auch einfach mit Würmern.

Verwertung: Traditionell wird der Karpfen besonders an Weihnachten und Silvester gerne gegessen. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind vielfältig.

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