Gründling

(Gobio gobio)

Weitere Namen: Der Gründling wird auch Greßling oder Grundel genannt.

Schellfisch

Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 2.0)  Autor: San Martin Gilles

Erkennungsmerkmale: Der Körper des Gründlings ist drehrund. An den Mundwinkeln des kleinen unterständigen Mauls sind zwei kurze Barteln zu finden. Der Kopf ist insgesamt recht groß, ebenso die Augen und die Schuppen.

Der Rücken des Gründlings ist grünbraun bis braun gefärbt, Flanken und bauch sind silbrig und heller. Auf Höhe der Seitenlinien sitzen verwaschene dunkle, bläulich schimmernde Flecken, die auch ein Band formen können. Die Flossen sind fein gemustert, teilweise mit dunklen Punkten.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Im Gegensatz zum Gründling haben junge Barben zwei Paar Barteln und deutlich kleinere Schuppen. Die Barteln anderer Gobia Arten sind länger als die des Gründlings und reichen mindestens bis zum Augenhintergrund. Der Barbengründling hat überhaupt keine Schuppen.

Vorkommen: Der Gründling ist in einem Gebiet von Mittel- und Südsibirien bis Europa zu finden, das im Süden durch die Alpen und Pyrenäen begrenzt wird. In Nordschweden und Norwegen ist er nicht zu finden. Da er gerne als Köderfisch verwendet wird, gelangte er in Deutschland in Seen, die er alleine nicht erreicht hätte, wie z.B. den Lunzer See. Der Gründling zieht schnell fließende Bäche und Flüsse vor, ist aber in Seen zu finden, wenn diese einen Zugang zu Bächen haben. Auch im brackwasser kann er angetroffen werden. Er bevorzugt in seinem Heimatgewässer Kies- und Sandgrund.

Lebensweise: Der Gründling lebt stets am Grund der Gewässer, wo er seine Nahrung sucht. Er ist tagaktiv, kann seine Aktivität aber in die Dämmerung verlegen, wenn er z.B. von Räubern gestört wird. Er lebt gesellig.

Fressverhalten: Der Gründling ernährt sich von Weichtieren, Krebsen und Insektenlarven. Manchmal zählt auch Fischlaich zu seiner Nahrung.

Laichzeit: Die Laichzeit des Gründlings liegt im Mai und Juni bei einer Wassertemperatur zwischen 12° und 18°. In der Laichzeit unternimmt der Gründling oft kurze Wanderungen flussaufwärts im Schwarm. Die Eier sind bläulich-weiß und klebrig und werden in Klumpen im flachen Wasser auf Sand oder Kies abgelegt.

Alter: Der Gründling erreicht ein Alter zwischen 5 und 8 Jahren.

Größe (Typische Fanggröße): Die durchschnittliche Größe des Gründlings liegt bei 10cm. Selten erreicht er eine Größe von 15cm oder sogar 20cm Länge und 100g Gewicht.

Fangsaison: Der Gründling ist nicht gefährdet, in manchen Gebieten aber dennoch ganzjährig geschützt. Die Fangsaison variiert nach Bundesland.

Fangzeit:  Da der Gründling tagaktiv ist, sind die größten Fangerfolge am Tage zu erzielen.

Stellenwahl: Da der Gründling  sich bei Störungen erst einmal zurückzieht, sind ruhige Uferabschnitte zu empfehlen.

Fangmethoden:  Als Fangmethode haben sich neben dem Angeln auch Senken bewährt. Bei der Angel muss darauf geachtet werden, dass der Köder auf dem Boden des Gewässers aufliegt, wo der Gründling sein Futter sucht.

Köder: Als Köder haben sich Maden und kleine Würmer bewährt.

Verwertung:  Der Gründling ist ein wohlschmeckender Speisefisch und kann z.B. paniert in der Pfanne gebraten werden.

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